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Hausärztliche Gemeinschaftspraxis - Olga Erl & Rumyana Mincheva

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, liebe Eltern,

nach der Untersuchung könnte ich zu dem Ergebnis kommen, dass die Beschwerden bei Ihnen/Ihrem Kind auf Funktionsstörungen des Haltungs- und Bewegungssystems beruhen. Die Folgen dieser Störungen können Bewegungseinschränkungen und Schmerzen, sowie Taubheits- und Kribbelgefühle im Bereich der Wirbelsäule sowie an Armen und Beinen sein.


Bei Störungen im Bereich der Halswirbelsäule können Nackenschmerzen, Seh- und Hörstörungen, Ohrgeräusche, Schluck- und Stimmstörungen, Halsschmerzen, Fremdkörper und Kloß- und Engegefühl im Hals, Schweißausbrüche und Schlafstörungen auftreten.


Die oben genannte Untersuchung durch Ihren Arzt dient der Auswahl des richtigen Therapieverfahrens und dem Ausschluss von Hinderungsgründen für eine Chirotherapie (Kontraindikationen). Sie umfasst auch nach einer Befragung des Patienten eine orientierende neurologische Prüfung, ggf., eine Prüfung der Durchblutung auch durch Ultraschallverfahren. Röntgenaufnahmen und evtl. andere bildgebende Verfahren. Dazu gehört auch die Befragung des Patienten, weshalb Sie gebeten werden, die Fragen auf dem Chirotherapie Fragebogen gewissenhaft zu beantworten.
Mit den Verfahren der manuellen Medizin, die auch als Chirotherapie bezeichnet wird, lassen sich Art und Ausmaß der Störungen feststellen, oft auch beheben oder ihre Folgen mildern. Die manuelle Medizin stammt aus der Volksmedizin. Sie wurde in den letzten
Jahrzehnten zu einer wissenschaftlich anerkannten, millionenfach bewährten Methode entwickelt. Wichtigstes Instrument bei dieser Methode sind die Hände des Arztes. Darin weitergebildete Ärzte führen ebenso wie ich die Zusatzbezeichnung "Chirotherapie/Manuelle Medizin".


Im folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Methoden und Techniken der manuellen Medizin.

Behandlungsablauf

Während der Untersuchung teilen wir ihnen mit, welche manuelle Behandlungstechnik oder anderes Verfahren allein oder unterstützend bei Ihnen in Betracht kommen. z. B. Krankengymnastik oder Massagen, die örtliche Anwendung schmerzlindernder Medikamente oder eine Operation (z. B. bei Bandscheibenvorfall).


Während des Behandlungsablaufes können folgende therapeutische Techniken zur Anwendung kommen: 

Massagen: Drücken (Kompression) Reiben und Dehnen von Muskeln und Sehnen im Bereich von Funktionsstörungen an den Arm- u. Beingelenken und der Wirbelsäule.


Mobilisation: Handgrifftechnik zur Wiederherstellung oder Verbesserung der Beweglichkeit von Gelenken durch wiederholte langsame Bewegungen mit zunehmendem Ausmaß ( Amplitude).


Manipulation: Handgrifftechnik zur Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken an der Wirbelsäule, an Armen und Beinen sowie von Rippen durch eine rasche, zielgerichtete und meist schmerzlose Bewegung.


Neuromuskuläre Behandlung: Behebung von Funktionsstörungen der Muskeln und der Gelenke durch bewusstes Anspannen und Entspannen unter ärztlicher Anleitung mit oder ohne Dehnung durch den Behandler.

Zur Durchführung der manuellen Untersuchung/Behandlung sitzen Sie /Ihr Kind in einer für den jeweiligen Handgriff geeigneten, möglichst entspannten Position oder werden auf einem Behandlungstisch gelagert. Neben der häufig durchgeführten Manipulation kommen Mobilisationen zur Anwendung.
Dabei werden auch neuromuskuläre Techniken (z. B. Muskeldehnung) und sog. Weichteiltechniken (z, B. Bänderdehnung) eingesetzt. Mobilisationsbehandlungen nehmen in der Regel mehr Zeit in Anspruch und erfordern meist längere Behandlungsserien. Sie können nach Verordnung des Arztes und auch von entsprechend ausgebildeten Physiotherapeuten (Krankengymnasten) durchgeführt werden.


Nach Untersuchung der Wirbelsäule vor der Behandlung mit der Handgrifftechnik wird der zu behandelnde Abschnitt (Segment) der Wirbelsäule eingestellt und dann die diagnostische Probemobilisation (Probezug) durchgeführt. Dabei wird das Segment langsam in Richtung des vorgesehenen Handgriffs bewegt. Ergeben sich keine Anhaltspunkte, die gegen eine Behandlung sprechen, wird der therapeutische Handgriff gezielt mit einer kurzen schnellen Bewegung und mit geringem Kraftaufwand durchgeführt. Das oft hörbare "knackende" Geräusch gehört zur Behandlung.
Sind Bandscheibenvorfälle oder Einengungen des Rückenmarkkanals bekannt oder ergeben sich aufgrund der Voruntersuchungen dafür Anhaltspunkte wird von mir geprüft ob eine manualmedizinische Behandlung in den betroffenen Segmenten und eine Trainingstherapie unterbleiben müssen. Ebenfalls wird von mir soweit möglich geprüft ob der Verdacht besteht, dass bei Ihnen eine sogenannte Spontandissektion der Halsgefäße vorliegen könnte, da bei Vorliegen dieser Erkrankung eine Kontraindikation zur manuellen Medizin vorliegen würde (d.h. eine Chirotherapie nicht möglich ist).

Gibt es andere Behandlungsmethoden?

Zur Behandlung Ihrer Beschwerden kommen auch andere Methoden in Frage. Sie sind aber entweder durch wesentlich längere Behandlungszeiten und unsicheren Behandlungserfolg (Krankengymnastik, physikalische Therapie, durch Nebenwirkungen (Medikamente) oder die Gefahr von Infektionen, Nervenwurzelschädigungen. Rückenmarkschädigungen, (Injektionen in Gelenke oder im Wirbelsäulenbereich) belastet. Die manuelle Medizin/ Chirotherapie hat, auch bei Betrachtung der ernsten Komplikationen, die mit Abstand geringste Rate an unerwünschten Komplikationen. Selbst die als relativ harmlos einzustufende Einnahme von NSAR (z.B. Diclofenac. Ibuprofen u.s.w.) hat ein mehrere hundertfach höheres Todesfallrisiko als die manuelle Medizin/Chirotherapie. Die Chirotherapie kann auch mit anderen Behandlungsmethoden (z.B. Krankengymnastik, Injektionen) sinnvoll kombiniert werden.

Worauf ist nach der Behandlung zu achten?
Sollten bei Ihnen nach einer Manipulationstherapie Schmerzen, Nervenstörungen, Schwindel oder eine unerklärliche Müdigkeit auftreten, so informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
Ein leichter vorübergehender Schwindel nach einer Manipulation der Halswirbelsäule (bis 5 Min.) ist harmlos. Vorsichtshalber sollten Sie sich aber nach einer Manipulation an der Wirbelsäule noch ca.
15 Min. in der Arztpraxis aufhalten und nach Auftreten eines solchen vorübergehenden Schwindel für ca. 1 Stunde kein Kraftfahrzeug fahren.

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